- Clausius-Rankine-Prozess
- Clausius-Rankine-Prozess[-'ræȖkɪn-; nach R. Clausius und W. J. M. Rankine], ein in der technischen Thermodynamik besonders für alle mit Wasserdampf arbeitenden Kraftmaschinen herangezogener Kreisprozess, der entlang zweier Isobaren und zweier Isentropen oder Adiabaten verläuft: Zunächst wird bei konstantem Druck, d. h. isobar (Kurve 1-2), die Wärmemenge Q1 zugeführt, wobei sich das Wasser im Dampferzeuger bis zum Siedepunkt (1') erhitzt, in Dampf übergeht (1'') und dieser Dampf anschließend überhitzt wird (2). Es folgt eine adiabatische Ausdehnung (2-3) in der Kraftmaschine bis ins Nassdampfgebiet und danach im Kondensator die vollständige Kondensation des Dampfes bei gleichzeitiger Abfuhr einer Wärmemenge Q2 bei konstantem Druck (3-4) bis zur unteren Grenzkurve. Anschließend wird das Kondenswasser adiabatisch (4-1) durch Hinüberpumpen in den Dampferzeuger auf den Ausgangszustand gebracht. Der thermische Wirkungsgrad des Clausius-Rankine-Prozesses ist ηth = 1 — Q2/Q1 = 1 — (H3 — H4)/ (H2 — H1), mit den Enthalpien H1, H2, H3, H4 in den Zuständen 1 bis 4.
Universal-Lexikon. 2012.